Hast du dir schon Gedanken über deine Sicherheit gemacht? Ein mulmiges Gefühl gehabt, wenn du alleine unterwegs warst? Vielleicht deshalb sogar eine Situation oder ein Ort gemieden?
Immer wieder hören und lesen wir, dass Frauen belästigt oder gar angegriffen werden. In vielen Fällen ist es leider so, dass sich die betroffenen Frauen nicht zur Wehr setzen.
Wie kommt es dazu?
In einer Stresssituation übernehmen unsere Instinkte die Führung. Der Körper schüttet Stresshormone aus. Nach einer schnellen, meist unbewussten Einschätzung der Situation antwortet unser Körper mit einer der drei Stressreaktionen, nämlich: Angriff, Flucht oder «Totstellen».
Welches dieser drei Grundreaktionsmuster aktiviert wird, hängt von der Bedrohungssituation selbst, von Erfahrungen und den zur Verfügung stehenden körperlichen und psychischen Ressourcen ab.
Wir Frauen fühlen uns körperlich unterlegen und unser Unterbewusstsein sieht daher häufig nur die dritte Möglichkeit, nämlich «totstellen». Sprich: Wir wehren uns nicht, erstarren, lassen die Situation über uns ergehen. Fatalerweise kann das insbesondere bei sexuellen Übergriffen einem (vielleicht alkoholisierten, beschränkt zurechnungsfähigem) Täter sogar den Eindruck vermitteln, dass die Frau mit seiner Handlung einverstanden ist.
Die Variante «Totstellen» ist fast ausnahmslos die schlechteste Option.
Was können wir dagegen tun?
In Stresssituationen reagieren wir nicht rationell. Wie erwähnt entscheidet sich unser Körper aufgrund der Situation und der Möglichkeiten zu einer Reaktion. Wir müssen daher unserem Körper Alternativen beibringen. Der erste Schritt dazu ist zu lernen, wie man sich in welcher Situation wehren kann. Genauso wichtig ist es aber auch, diese Techniken zu üben, da in einer Stresssituation nur Dinge abrufbar sind, die wir bereits kennen.
Mit diesem Selbstverteidigungskurs wollen wir den Grundstein dafür legen.